Der Besuch des Studio 54 hatte eigentlich nur zwei Gründe für mich. Der eine war Neve Campbell, der andere Salma Hayek. Ansonsten spielen keine bekannten Gesichter mit. Es sei denn, man hat die Zeit Ende der 70er Anfang der 80er miterlebt. Dann wird man wahrscheinlich den einen oder die andere in einem Schauspieler bzw. einer Schauspielerin wiedererkennen. Und auf den Originalfotos im Abspann kannte sogar ich ein paar Leute, wie z.B. Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Liza Minnelli.

Das Studio 54 ist Titel, Thema und Inhalt des Films zugleich. Und im Grunde genommen, konnte der Film sich nicht entscheiden, ob er Dokumentarfilm oder Spielfilm sein wollte. Das tut dem Unterhaltungswert jedoch keinen Abbruch. Da könnte schon eher die Musik zum Problem werden, denn in einer Disco wird bekanntlich Musik gespielt. Wer also sonst nicht unbedingt auf 70er-80er-Parties geht, der wird sich auch hier nicht so wohlfühlen.

Auch damals gab es Party-Pillen und Pülverchen. Und die Klamotten der Zeit sind gerade wieder in Mode. Aids gab es noch nicht; dafür den Tripper aber um so häufiger. Das Studio 54 an der 54. Straße / Ecke Broadway in Manhattan galt als das Zentrum des Glamours – von Türstehern bewacht.

Studio 54 ist eher interessant als spannend, doch wer die Musik jener Zeit liebt, kommt voll auf seine Kosten. Es ist ein Abtauchen in eine Ära von Sex, Drugs und Disco-Pop. Es war eine “ausschweifende Epoche” als “Jungfernschaft keine Tugend, sondern nur ein hochnotpeinlicher Zustand war, der möglichst vor Erreichen der Volljährigkeit behoben werden mußte”. (Hamburger Abendblatt) Wer allerdings einen Sexfilm erwartet, wird leider enttäuscht.

Archivierter MUFtI-Artikel

Dieser Artikel erschien in der Onlinezeitung der Fachschaft Informatik. Er wird hier im Rahmen unserer Archivierungsbemühungen kopiert. Das Original ist in der Way-Back-Machine des Internet Archives zu finden.

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